Gelebte
Land in Sicht
Ein Stück Normalität konnte in unsere Angebote rund um „Soziales Engagement“ einziehen. Unsere Abteilungsleiterin Judith Oberzaucher weiß mehr: „Das Jahr 2021 blieb gleich spannend und herausfordernd wie das Jahr zuvor und doch war es auch wieder ganz anders. So blieben die Einrichtungen weitestgehend für Freiwillige geöffnet. Kreative Studierende realisierten tolle Projekte für Hilfesuchende, neue Lehrgänge wurden geplant und auch umgesetzt. Die youngCaritas konnte altbekannte Aktionen wieder durchführen. Außerdem mussten wir feststellen, dass die Erstanfragen von Menschen, die sich für ein Freiwilliges Engagement interessieren zwar leicht rückläufig sind, aber die Anzahl der fest engagierten Menschen nicht nur stabil, sondern leicht angestiegen ist.“
„Zusätzlich schafften wir es, im Juli einen wunderschönen und lehrreichen Freiwilligenausflug ins Kräuterdorf Irschen zu unternehmen. Im Rahmen der PfarrCaritas konnte die Zeit genutzt werden, um ein gänzlich neues Projekt zu konzipieren, einzuführen und im Frühjahr zwölf neue Sozialpat*innen auszubilden. Die youngCaritas setzte ebenfalls wieder recht „normale“ Schritte in den beiden Bereichen Bildung und Aktion. So fanden neben 26 Workshops an Schulen die Jugendaktionen „72 Stunden ohne Kompromiss“ und „Aktion Kilo“ erfolgreich statt. Außerdem konnte die Website der youngCaritas überarbeitet und neu aufgesetzt werden.“
„Die Zivildiener und die Teilnehmer*innen des Freiwilligen Sozialen Jahres (kurz FSJ) sind uns eine wichtige Stütze. Obwohl wir es mit geburtenschwachen Jahren zu tun haben, das Thema „Teiltauglichkeit“ von Seiten des Bundes noch ungeklärt ist, konnten auch hier die Zahlen stabil gehalten werden. Natürlich liegt es im Auge des*r Betrachter*in, ob man diese kleinen Schritte in Richtung Normalität als Hoffnungsschimmer interpretieren kann. Doch unabhängig davon, ob man das Ziel „Alltag und Routine wie vor Corona“ noch in weiter Ferne wähnt oder direkt vor einem sieht: Es ist Land in Sicht, wir machen Schritte in diese Richtung.“
Engagierte Helfer*innen
vor Ort
Eine Hilfe reichende Hand, ein wenig Zeit: Oft bewirken die kleinen Aufmerksamkeiten der Sozialpat*innen Großes. Seit dem letzten Jahr bilden wir Menschen in der PfarrCaritas aus, die in erster Linie Zeit schenken. Sie bieten einfache Hilfestellung an und helfen dort, wo Hilfe gebraucht wird. Die Sozialpat*innen in Villach sind bereits aktiv. Auf diese Erfolgsgeschichte folgen nun in diesem Jahr die Ausbildungen in Feldkirchen und Klagenfurt.
Innovative Ideen
Wenn studentisches Engagement auf unsere Einrichtungen trifft, kommt für beide Seiten Gutes und Nützliches dabei raus – eine Broschüre etwa, die bei der Wohnungssuche hilfreich ist. Die Broschüre für unsere Sozialberatung und Wohnungslosentagesstätte enthält wertvolle Tipps sowie Informationen für Menschen, die auf der Suche nach einer Wohnung sind. Da wird etwa beschrieben, welche Förderungen Interessierte in Anspruch nehmen können oder wo Kostenfallen lauern.
Bereits zum zweiten Mal fand diese Zusammenarbeit im Rahmen einer Lehrveranstaltung der Universität Klagenfurt mit uns statt. Diesmal konnten Studierende aus fünf Projektvorschläge wählen und entwickelten für die verschiedenen Herausforderungen und Aufgaben passende Lösungen.
Auf unsere Freiwilligen
ist Verlass
Gerade in Zeiten der Lockdowns war es besonders wichtig, dass Kinder und Jugendliche schulisch den Anschluss behielten. Unsere engagierten Lernhelfer*innen machten das möglich. Denn: Sie haben trotz der schwierigen Zeit und des Distance Learnings den Schüler*innen unserer Lerncafés bei Hausaufgaben & Co. geholfen. Mit diesem großartigen Beispiel wollen wir stellvertretend allen Freiwilligen für das unermüdliche Engagement danken!
72 Stunden voll
im Einsatz
„Wir mischen mit!“ lautete das Jubiläumsmotto von Österreichs größter Jugendsozialaktion „72 Stunden ohne Kompromiss“, die von der Katholischen Jugend Österreich zum zehnten Mal in Zusammenarbeit mit uns als youngCaritas und Hitradio Ö3 organisiert wurde. Im Zuge dessen waren acht Schüler*innen des Bischöflichen Gymnasiums St. Ursula für den guten Dienst unterwegs und brachten frische Farbe an die Wände unserer Wohnungslosentagesstätte „Eggerheim“. Die Pfadfindergruppe Porcia-Spittal baute voll Geschick und Begeisterung 25 Nistkästen für Wildbienen und verkaufte diese gegen freiwillige Spenden für das Lerncafé Spittal an der Drau.
Junge Corona-Hilfe
„Tat.Ort.Jugend“ heißt ein österreichweites Projekt der Landjugend, an dem die Landjugend Ebenthal auch heuer mit ihren 35 Mitgliedern teilgenommen hat. Damit setzten sie ein Zeichen für soziale Gerechtigkeit und Hilfsbereitschaft. Denn: Viele Menschen haben in der Coronakrise ihren Job verloren. Sie wissen weder vor noch zurück. Mit der Sammelaktion kamen innerhalb eines Monats über 317 Kilo allein an Jacken, Pullover, Hosen & Co für Menschen in Not zusammen.
Kilo gegen Armut
Nach einem Jahr coronabedingter Pause stand er wieder mitten in Klagenfurt – der Einkaufswagen in XXL-Größe. Er lud Schüler*innen wie Passant*innen diesmal vor der Heiligengeistkirche auf dem Heiligengeistplatz zum Mitmachen bei unserer Aktion „Kilo gegen Armut“ ein. Und Hunderte Schüler*innen aus Klagenfurt und dem Bezirk St. Veit an der Glan unterstützten unsere youngCaritas-Hilfsaktion, die diesmal in Kooperation mit der Jugendsozialaktion „72 Stunden ohne Kompromiss“ stattfand. Die Kinder und Jugendlichen brachten lang haltbare Lebensmittel, wie Reis, Nudeln, Mehl, Zucker und Hygieneartikel, wie Zahnbürsten, Zahnpasta, Rasierer & Co vorbei. Sie kamen den Besucher*innen unserer Lebensmittelausgabe (Lea) und dem „Eggerheim“ zugute.