Lernen fürs Leben
Unsere drei Schulen in Wolfsberg bereiten auf einen Sozialberuf mit Zukunft vor. Eine davon ist die Fachschule für Sozialberufe. Alina Klančnik wusste schon seit ihrer Zeit an der Neuen Mittelschule, dass sie einmal in der Behindertenbegleitung tätig sein möchte. Und das aus gutem Grund. "Ich habe eine Freundin mit Down-Syndrom. Sie wurde im Kindergarten und in der Schule oft ausgelacht. Da wusste ich, was ich eines Tages beruflich machen möchte: Menschen mit Behinderung begleiten, damit sie im gemeinsamen Miteinander gut aufgehoben sind." Vanessa Gupper möchte später einmal mit alten, pflegebedürftigen Menschen arbeiten, "weil ich es liebe, wenn ich ihnen helfen und ihr Leben erleichtern kann".
Vanessa und Alina beschreiben sich selbst als "sehr sozial, offen und lustig" - eine gute Voraussetzung für den Job, den sie anstreben. Eine wichtige Vorbereitung auf ihre Traumberufe ist das Familienpraktikum: "Wir helfen im Haushalt mit und kümmern uns um die Kinder. Das ist interessant und lehrreich. Wir lernen dabei auch viel fürs Leben", sagen die beiden Mädchen. Dies gilt auch für den 16-stündigen Erste-Hilfe-Kurs, den sie im Unterrichtsfach Pflege & Hygiene absolvieren. Die Schule ist cool, das Verhältnis zwischen Schülern und Lehrern gut, kurz gesagt: "Wir fühlen uns sehr wohl." Um in ihren Traumberufen Fuß fassen zu können, steht für Vanessa und Alina nun noch die zweijährige weiterführende Schule für Sozialbetreuungsberufe (SOB) für Altenfachbetreuung bzw. Behindertenbegleitung an.
Für den Traumberuf fit gemacht
Wirtschaftlich, sozial und praxisnah ist unsere Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe (HLW), die gleich fünf Schultypen unter einem Dach vereint. Lara Hudelist ist eine soziale und aufgeweckte junge Frau, die in ihrer Freizeit für ihr Leben gerne tanzt, mit ihren Freunden unterwegs ist und am liebsten das macht, was ihr Freude bereitet. Dazu gehört auch der Schulbesuch: "Wir sind eine kleine, familiäre, coole Schule mit sehr vielen sozialen und hilfsbereiten Schülern. Die Lehrer haben sehr viel praktische Erfahrung und geben ihr Wissen an uns weiter. Sie sind sehr offen. Man kann mit allem, was einen beschäftigt, zu ihnen gehen und ihnen auch jederzeit via Teams schreiben."
Lara besuchte die fünfjährige Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe, Fachrichtung Sozialmanagement. Dieser Schulzweig bietet neben einer umfangreichen praxisnahen Ausbildung für den Sozial- und Gesundheitsbereich auch eine fundierte Allgemeinbildung und schließt mit Matura ab. In der Neuen Mittelschule wurde ihr unsere HLW empfohlen, sagt Lara. Beim Schnupperbesuch habe sie dann geahnt, dass die Bildungseinrichtung mit dem Schwerpunkt Soziales und Wirtschaft und dem Mix aus Theorie und Praxis "ganz meins sein könnte". Jetzt weiß die Schülerin, dass die HLW ihr wie ihre Lieblingsjeans passt, "weil sie mich für meinen Traumberuf fit macht und mir nicht nur sehr viel beibringt, was ich später als Psychologin brauche, sondern auch viel, wovon ich privat profitiere".
Für den Traumberuf ist es nie zu spät
Wer Menschen helfen und einen abwechslungsreichen, krisensicheren Job will, liegt mit einer Ausbildung an unserer Schule für Sozialbetreuungsberufe (SOB) richtig. Michaela Micheu macht es vor: Nach 28 Arbeitsjahren in der Fabrik bei Mahle Filtersysteme hat es die damals 50-jährige an unsere SOB verschlagen. "Ich wollte schon immer in einem Sozialberuf arbeiten. Als meine Tochter das Pharmazie-Studium in Graz begonnen hat, gab es für mich kein Halten mehr." Auf dem zweiten Bildungsweg absolvierte sie erfolgreich die Ausbildung zur Pflegeassistentin und Fachsozialbetreuerin. Die Kombination aus Theorie und Praxis beeindruckt Micheu an der SOB. Berufsumsteiger*innen werden an der SOB ebenso wie Neuanfänger*innen für eine "Arbeit mit Sinn" zu Pflegefachkräften fundiert und qualifiziert ausgebildet.
Abschied des „Vaters“ des Bildungsriesen
Wilfried Hude, der über 38 Jahre lang als Direktor unserer SOB tätig war, ist in den wohlverdienten Ruhestand gegangen. Neben der Ausbildung von Tausenden von Frauen und Männern zu Fachkräften für Kärntens Pflegewohnhäuser und Behinderteneinrichtungen war er oft ein Vorreiter bei neuen Unterrichtsmethoden und Lehrinhalten. Sein Abschied wurde mit einer Fachtagung gefeiert, auf der Wegbegleiter*innen den 65-Jährigen für sein großes Engagement und seinen Beitrag zur Sozialbetreuung und Pflege im Land würdigten.