Zusammen für bessere Rahmenbedingungen
In Kooperation mit den Pfarren und weiteren Rechtsträger*innen der katholischen Kirche betreiben wir 84 Kinderbildungseinrichtungen im Land. Dabei liegt uns eine bedarfsgerechte Bildung und Erziehung sehr am Herzen. Unsere pädagogische Leiterin Elisabeth Mattitsch sagt voll Überzeugung: „Jedes Kind ist einzigartig und wunderbar. In der Kindheit, die eine sensible Phase im Leben ist, lernt der Mensch am meisten. Aus diesem Grund sind alle an der Erziehung Beteiligten gefordert, eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich ein Kind gesund und ganzheitlich entfalten kann. Hier fehlt es jedoch an einem Schulterschluss der Beteiligten. Denn nicht nur in Kärnten, sondern in ganz Österreich sind Pädagog*innen an den Grenzen ihrer Belastbarkeit. Der akute Personalmangel verschärft die ohnehin schwierigen Rahmenbedingungen enorm. Wir sind deshalb auch in großer Sorge, dass wir künftig Kinderbildungseinrichtungen überhaupt so lange schließen müssen, bis wir qualifiziertes Personal gefunden haben.“
„Ein Schritt in die richtige Richtung im Kampf gegen die Personalnot ist das neue Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz, mit dem lang geforderte Maßnahmen endlich umgesetzt werden. So sollen außerschulische Bildungseinrichtungen sowie leistbare Angebote für alle Erziehungsberechtigten öffentlich besser gefördert werden. Außerdem kommt die Reduktion der Gruppengrößen sowie – unabhängig von einer Diagnose – Unterstützung für Kinder, die mangelnde soziale und emotionale Kompetenzen aufweisen. Ungeachtet dessen müssen wir uns weiter um Rahmenbedingungen für eine qualitätsvolle Bildungsarbeit bemühen. Um dem Personalmangel entgegenzuwirken, brauchen wir außerdem eine effektive Ausbildungsoffensive und Maßnahmen, die das Berufsbild attraktivieren. Trotz aller Herausforderungen leisten unsere Mitarbeiter*innen tagtäglich Großartiges! Dafür bedanke ich mich bei jedem*r einzelnen Mitarbeiter*in sehr herzlich!“
Kaffeeeinladung mit großer Wirkung
Der Ukraine-Krieg hat uns alle bewegt. Um den Leidbetroffenen zu helfen, haben das Pfarrkindergarten-Team und die Kinder des Pfarrkindergartens Köttmannsdorf gleich zweimal zu einem „Coffee to help“ eingeladen. Dabei wurde nicht nur Kaffee ausgeschenkt und geplaudert, sondern gleichzeitig um Spenden für unsere Ukraine-Hilfe gebeten. Und viele sind der Einladung gefolgt. Auch Eltern aus vergangenen Jahren haben für einen Kaffee Zeit gefunden. Und jetzige Schulkinder überbrachten Spenden von ihrem Taschengeld. Wunderbare 1.037,80 Euro wurden für die Ukraine-Hilfe gesammelt.
Wie es dazu gekommen ist? Der Pfarrkindergarten Köttmannsdorf hat es sich zum Schwerpunkt gemacht, mit den Kindern vor dem Schuleintritt über die Not auf unserer Welt zu sprechen. Sie haben die Kinder für die Arbeit der Caritas sensibilisiert und ihnen Raum und Zeit gegeben, um über die Not zu sprechen. Das „Aktivwerden“ half allen Beteiligten dabei, sich nicht hilflos zu fühlen, sondern etwas gegen die „Not in der Welt, die uns nicht gefällt“ zu unternehmen.
Freie Entfaltungsmöglichkeiten
Wenn ein ganzer Ort auf den Beinen ist, muss es etwas Besonderes sein! So geschehen bei der Segnung des umgebauten Pfarrkindergartens Winklern anlässlich des 500-Jahr-Pfarr-Jubiläums. Bei den Feierlichkeiten spürte man das gemeinsame Miteinander. Das Ziel, eine abwechslungsreiche und ganzheitliche – auch im räumlichen Sinn – Atmosphäre zu schaffen, in der sich ein Kind gesund entfalten kann, wurde durch den Umbau der Räumlichkeiten erfüllt. Durch die Erweiterung haben die Kinder im Alter von ein bis sechs Jahren nun genügend Platz, um sich auszutoben und ihrer Neugierde freien Lauf zu lassen.
Wo Gesundheit großgeschrieben wird
Sie förderten gesunde Ernährung, Bewegung und Sicherheit: Der Pfarrkindergarten "Köttmannsdorfer Spatzen" und die örtliche Volksschule erhielten vom Land Kärnten die Auszeichnungen als gesunde Kinderbildungseinrichtungen. Diesen Auszeichnungen gingen drei intensive Jahre voraus, in denen sich die Kinder mit ihren Pädagog*innen fundiert mit dem Thema Gesundheit – Bewegung, soziales Umfeld, Ernährung, Natur – beschäftigten. Außerdem wurde Bewegung gefördert und auch in puncto Sicherheitserziehung mit Polizei, Feuerwehr und Sportvereinen wurden die Kinder auf ein umsichtiges Handeln sensibilisiert.
Eine gesunde Ernährung nahm ebenfalls einen wichtigen Platz ein. So sponserte die Gemeinde jeden Freitag eine gesunde Jause für die Kindergartenkinder. Die Mädchen und Buben kauften mit ihren Betreuer*innen die Lebensmittel nicht nur bei den örtlichen Bauern ein, sondern bereiteten gemeinsam auch eine vitaminreiche, ballaststoffreiche und ausgewogene Mahlzeit zu, die köstlich schmeckte. Damit setzte die Kinderbildungseinrichtung eine wichtige Investition in die Zukunft. Denn: Kinder, die sich gut ernähren und regelmäßig bewegen, sind nicht nur ausgeglichener und gleichzeitig konzentrierter, belastungs- und leistungsfähiger, sondern erfahren auch, dass sie selbst für ihre Gesundheit viel Gutes tun können.